Der wundersame Wandel Waldenburgs (BZ vom 06.11.2025)
«Der wundersame Wandel Waldenburgs» Beim Lesen des BZ-Artikels vom 6. November über den «wundersamen Wandel Waldenburgs» habe ich mich gefragt, worin dieses Wunder eigentlich besteht. Für mich ist entscheidend, wie der Schuldenabbau erfolgt. Wird er durch Einsparungen und höhere Einnahmen erreicht – gut. Werden jedoch Liegenschaften verkauft, ist das nur eine kurzfristige Lösung. So schrumpft das Anlagevermögen. Sind einmal alle Immobilien weg, fehlt jedes Polster für schwierige Zeiten. Auch Sparen beim Unterhalt ist trügerisch: Die Rechnung kommt später – meist teurer. Der genannte Gewinn von 450'000 Franken basiert auf dem geplanten Verkauf der Abdankungshalle und sehr optimistischen Steuerprognosen sowie ein höherer Beitrag des Kantons. Realistisch gerechnet dürfte das Ergebnis deutlich schwächer ausfallen. Zudem wirft die Ankündigung von Steuersenkungen ab 2029 Fragen auf. Offenbar wurde das Abstimmungsergebnis zur Abschaffung des Eigenmietwerts in der Finanzplanung nicht berücksichtigt. Der Wegfall des Eigenmietwerts – auf Bundesebene ab 2028, im Kanton Basel-Landschaft wohl ab 2029 – wird die Steuereinnahmen der natürlichen Personen spürbar mindern. Bei faktisch gleichbleibenden Ausgaben trotzdem Steuersenkungen zu versprechen, ist – gelinde gesagt – ambitioniert. Ich wünsche mir vom Gemeinderat mehr realistische Planung und echte Sparbemühungen im laufenden Betrieb – statt Einmaleffekte und Schönrechnerei
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